Wenn das Kind schreiben lernen möchte…
Irgendwann hatte meine Frau mal erzählt, dass wir mit vier Jahren anfangen können, dass die Kinder die Schriftsprache lernen. Vor der Schule möglichst. Aber das schien so fern und plötzlich kam der Tag als unser Töchterchen nicht mehr malen wollte, sondern schreiben. Eben wie Mama und Papa es machen. Sie wollte ihren Namen schreiben lernen, klar, kein Problem. Aber in welcher Sprache denn nun? Für die Schule wäre es ja sicher besser, wenn sie schon erste deutsche Buchstaben kennen würde. Das ist sicherlich das Argument der Mehrheit. Bis heute müssen wir auch dagegen ankämpfen, dass es ja besser sei, wenn sie erstmal „richtig deutsch“ lernen würde. Was dieses „richtig deutsch“ ist, wissen wir bis heute nicht.
Wie man sich denken kann, haben wir uns natürlich für das Alefba (الفبا) entschieden. Immer wenn sie möchte, üben wir einige Buchstaben. Bisher sind es ن – ب – آ. Neulich war sie bei einem Yogakurs und sie haben dort Papierflieger bemalt und fliegen lassen. Damit jeder seinen Flieger wiederfindet, sollte der Name drauf. Stolz kam meine Kleine zu mir und zeigte mir, dass sie ihren Namen verewigt hatte. Es war der Anfangsbuchstabe ihres Namens perfekt geschrieben: ن.

Ich hätte platzen können vor Stolz. Noch am selben Tag kramte sie ein Heft aus ihrem Bücherregal und wollte Buchstaben üben. Dari4kids hat wunderbare Übungsbücher für kleine Kinder. Die ersten Seiten haben wir bereits fleißig bearbeitet. Und mithilfe kleiner Magnete kann sie mittlerweile die Wörter بابا (Papa), آب (Wasser) und نان (Brot) erkennen und legen.
